Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Lauffen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.03.2018 00:00
Aktualisiert 10.03.2018 10:35
Brandanschlag auf IGMG-Moschee in Lauffen

Die Akşemsettin Moschee der „Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş e. V." (IGMG) im baden-württembergischen Lauffen ist in der Nacht auf Freitag Ziel eines Molotowcocktail-Anschlages geworden. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar – in letzter Zeit hatte es jedoch vermehrt Anschläge mit der Handschrift von PKK/YPG-Sympathisanten gegeben.

Die Polizei bestätigte laut „stimme.de" den Vorfall. Die Ermittlungen am Tatort dauerten noch an, so Achim Küller, Sprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn.

Dem örtlichen IGMG-Vorstandssprecher Yıldıray Varol zufolge seien offenbar mehrere Molotowcocktails in das Fenster eines Nebengebäudes der Moschee geworfen worden. Verletzte habe es glücklicherweise nicht gegeben – es seien jedoch Fenster und Türen des Nebenraumes beschädigt worden, wo normalerweise Kinder unterrichtet werden.

Das durch die Molotowcocktails ausgelöste Feuer konnte laut Behördenangaben rechtzeitig gelöscht werden. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 5.000 Euro.

Einige Gemeindemitglieder gehen von einem islamfeindlichen Hintergrund aus – andere halten auch einen Anschlag aus PKK-nahen Kreisen für möglich.

Der AK-Partei Abgeordnete Mustafa Yeneroğlu, der selber mal Generalsekretär der IGMG war, twitterte dazu: „Zutiefst bedauere ich diesen Angriff und erwarte, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden."

Die IGMG gibt in Lauffen seit etwa 15 Jahren. Die dortige Gemeinde zählt rund 200 Mitglieder.

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat indes ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen „Verdachts des versuchten Mordes und der schwerer Brandstiftung" eingeleitet. Die Kriminalpolizei Heilbronn ermittelt in alle Richtungen.

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