Rom: Flüchtlingsschiff „Lifeline“ darf in Malta anlegen

AFP
ROM
Veröffentlicht 26.06.2018 00:00
Aktualisiert 27.06.2018 10:57
AP

Das seit Tagen im Mittelmeer ausharrende Flüchtlingsschiff "Lifeline" kann nach Angaben der italienischen Regierung nun in Malta anlegen. Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte teilte am Dienstag nach einem Gespräch mit dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat mit, sein Land werde einen Teil der mehr als 230 Flüchtlinge an Bord aufnehmen. Rom hatte sich zuvor geweigert, das von einer deutschen Hilfsorganisation betriebene Schiff in einem italienischen Hafen anlegen zu lassen.

Zuvor hatte bereits ein französischer Regierungssprecher mitgeteilt, für das Schiff zeichne sich eine "europäische Lösung" ab. Im Gespräch sei "eine Landung in Malta", sagte er dem Radiosender RTL. Die französische Regierung habe sich bereit erklärt, Flüchtlinge von dem Schiff aufzunehmen und ein Expertenteam nach Malta zu schicken, um die Asylanträge der Flüchtlinge "individuell" zu prüfen. Demnach sprach auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem maltesischen Regierungschef Muscat.

Malta hatte der "Lifeline" zunächst wie Italien das Anlaufen eines Hafens verweigert. Das von der Dresdner Hilfsorganisation Mission Lifeline betriebene Schiff harrt deshalb seit Tagen mit 234 Flüchtlingen an Bord in internationalen Gewässern vor der Küste Maltas aus.

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