Anti-Terror-Einsatz nach Bombenalarm in Brüsseler Einkaufszentrum

AFP
BRÜSSEL
Veröffentlicht 21.06.2016 00:00
Aktualisiert 21.06.2016 16:22
Foto: AA
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Wegen eines Bombenalarms in einem Einkaufszentrum im Zentrum von Brüssel hat die Polizei am Dienstagmorgen einen Anti-Terror-Einsatz in der belgischen Hauptstadt gestartet. Dabei sei ein Verdächtiger festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Ein Bombenentschärfungskommando war im Einsatz.

Der Sender RTL berichtete, der Einsatz habe um 6.30 Uhr begonnen, nachdem es einen Hinweis gegeben habe, dass sich in der Nähe des Einkaufszentrums City 2 an einer belebten Einkaufsstraße im Stadtzentrum ein Mann verdächtig verhalte. Das Kabinett von Regierungschef Charles Michel kam laut belgischen Medienberichten zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Erst am Wochenende hatte es in Belgien wegen einer "unmittelbaren Bedrohung" einen landesweiten Anti-Terror-Einsatz gegeben. Drei Männer wurden wegen "versuchten terroristischen Mordes" in Haft genommen. Einem Medienbericht zufolge hatte es einen Hinweis gegeben, dass während des EM-Spiels der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Irland am Samstagnachmittag Anschläge verübt werden sollten. Die Attentäter wollten demnach möglicherweise Fußballfans auf Fanmeilen in Belgien attackieren.

Belgien ist seit den Brüsseler Anschlägen vom März in erhöhter Alarmbereitschaft. Am 22. März hatten sich zwei Attentäter im Flughafen Brüssel-Zaventem in die Luft gesprengt. Knapp eine halbe Stunde später zündete ein Attentäter in einem U-Bahn-Waggon in der Station Maelbeek einen Sprengsatz und riss 16 Menschen mit in den Tod. Insgesamt wurden bei den beiden Anschlägen in der belgischen Hauptstadt 32 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.

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