Internationaler Bankenverband sagt heftige Marktturbulenzen voraus

AFP
PARIS
Veröffentlicht 24.06.2016 00:00
Aktualisiert 24.06.2016 16:56
Foto: AFP
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Der internationale Bankenverband IIF sagt nach der Entscheidung der Briten für ein Verlassen der EU heftige Bewegungen an den Finanzmärkten voraus. Auch wenn die genauen wirtschaftlichen Auswirkungen des Referendums noch unklar seien, sei "sicher, dass es kurzfristig zu starken Turbulenzen kommen wird und dass Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt längerfristig belastet werden, vor allem in Großbritannien", erklärte IIF-Chef Tim Adams am Freitagmorgen.

Die Börsen in Asien und Australien waren am Freitag bereits auf Talfahrt gegangen, nachdem sich entgegen früherer Erwartungen eine Mehrheit für den EU-Austritt Großbritanniens abgezeichnet hatte. Das Pfund stürzte auf den niedrigsten Stand gegenüber dem Dollar seit 31 Jahren.

"Die Politiker in Großbritannien und in der Europäischen Union tragen jetzt die Verantwortung, schnell das langfristige Verhältnis zwischen beiden Seiten zu klären, um die Unsicherheit zu minimieren", erklärte IIF-Chef Adams. In seinem Verband sind Vertreter der Finanzwelt aus aller Welt zusammengeschlossen, darunter Banken und Zentralbanken, Investment- und Staatsfonds sowie Versicherungen.

Nach Angaben der BBC votierten die Briten am Donnerstag mehrheitlich für den Austritt aus der Europäischen Union. Die Befürworter eines Brexit lagen am Freitagmorgen nach Auszählung fast aller Stimmen uneinholbar vorn, wie der britische Sender berichtete.

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