Moschee-Angriff in Dresden: Täter gefasst

DRESDEN
Veröffentlicht 09.12.2016 00:00
Aktualisiert 09.12.2016 12:13
Die Dresdener Fatih-Moschee nach dem Anschlag am 26.09.2016. (DPA)

Rund zweieinhalb Monate nach den beiden Sprengstoffanschlägen auf eine Moschee und ein Kongresszentrum in Dresden haben die Ermittler einen Verdächtigen gefasst. Es handle sich um einen 29-Jährigen aus der sächsischen Landeshauptstadt, teilten die Dresdener Generalstaatsanwaltschaft und das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei am Freitag mit. Er sei am Donnerstag nach "umfangreichen Ermittlungen" festgenommen worden.

DNA-Spuren des Beschuldigten hätten sich auf verschiedenen "Tatmitteln" befunden, erklärten die Ermittler. Außerdem seien den Durchsuchungen im Zusammenhang mit seiner Festnahme "diverse Gegenstände" gesichert worden, "die mutmaßlich zur Herstellung von Spreng- und Brandvorrichtungen genutzt werden können". Der Mann, zu dem die Behörden keine weiteren Angaben machten, soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Die beiden selbstgebauten Bomben waren am Abend des 26. Septembers vor der Dresdener Fatih-Moschee und dem Internationalen Congress Centrum (ICC) explodiert. Dabei war die Eingangstür der Moschee nach innen gedrückt worden. Der Imam und seine Familie, die sich zur der Zeit im Gebäude befanden, blieben unverletzt. Auch am ICC kam niemand zu Schaden.

Wenige Tage später fanden in Dresden die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober statt. Die Anschläge lösten auch deshalb erhebliche Besorgnis aus.

Nach einem Bericht des Onlineportals der "Bild"-Zeitung vom Freitag soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Mann handeln, der in der Vergangenheit auf einer Kundgebung der islamfeindlichen Pegida-Bewegung gesprochen hatte. Das war demnach im September 2015.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen