Zürich: Rosa Arnold (96) wird auf die Straße gesetzt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.04.2017 00:00
Aktualisiert 21.04.2017 10:41
Zürich: Rosa Arnold 96 wird auf die Straße gesetzt

Die Schweiz gehört zu den reichsten Staaten der Welt. Die Menschen leben dort alle in Wohlstand - würde man jedenfalls meinen. Doch Missstände, verursacht durch die Geldgier Einzelner, sind leider ein Problem mit globalem Ausmaß

Die Schweizer „Blick" berichtete gestern über einen Fall in Zürich, wo die 96 jährige Rentnerin Rosa Arnold, auf die Straße gesetzt wurde, weil sie die Mieterhöhung des Vermieters nicht tragen konnte.

Das Tragische: Sie wohnte in der 3,5 Zimmer-Wohnung bereits seit über 39 Jahren.

Die neunfache Ur-Großmutter zeigte sich fassungslos: „Er wollte mehr Rendite. Darum hat er mich auf die Strasse gesetzt."

Im Kündigungsschreiben stand: „Kündigung zwecks Vermietung an Drittperson zu einem höheren, marktüblichen Mietzins."

Die ehemalige Direktionssekretärin der UBS, musste sich eine neue Bleibe suchen. Ihre neue Heimat: Eine 1-Zimmerwohnung im Altersheim in Zürich-Leimbach. Nur das Nötigste konnte sie mitnehmen. Sie erlitt durch die Aufregung sogar einen Herzinfarkt.

1074 Franken musste Rosa Arnold bis zum Schluss monatlich für die Wohnung bezahlen. „Ich wäre auch bereit gewesen, mehr zu zahlen", sagt sie. Dennoch bekam sie 2013 die Kündigung.

Für Rosa Arnold ist die neue Umgebung noch ungewohnt. „39 Jahre habe ich im Quartier an der Wehntalerstrasse gelebt, Kinder grossgezogen. Das war dem Vermieter egal!, verrät sie gegenüber der „Blick"

Weder der Vermieter, noch die zuständige Verwaltung, wollte zum Fall Stellung nehmen.

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