Explosion in Schule auf der Krim: Mindestens 18 Tote, 50 Verletzte

REUTERS
MOSKAU
Veröffentlicht 17.10.2018 00:00
Aktualisiert 17.10.2018 16:04
TASS

Bei einem Anschlag auf eine Schule auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind am Mittwoch offiziellen Angaben zufolge mindestens 18 Menschen getötet worden. Bei dem Täter handele es sich vermutlich um einen 22-jährigen ehemaligen Schüler, sagte der sogenannte Präsident der Krim, Sergej Aksjonow. Er habe sich nach der Tat selbst erschossen. Die russische Anti-Terrorbehörde erklärte, es könne auch mehrere Täter gegeben haben. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte, die Hintergründe der Tat würden ermittelt.

Die Rektorin der Schule in der Stadt Kertsch berichtete im örtlichen Fernsehen, bewaffnete Männer hätten die Schule gestürmt und um sich geschossen. Sie hätten jeden ins Visier genommen, den sie gesehen hätten. "Überall liegen die Leichen von Kindern." Auch Angestellte der Schule seien unter den Opfern.

Russischen Ermittlern zufolge wurde auch ein mit Metallteilen bestückter Sprengsatz in der Cafeteria gezündet. Bei den meisten Opfern handele es sich um Jugendliche. Es seien auch etwa 50 Menschen verletzt worden.

Der Ort Kertsch liegt an der im Mai eröffneten Brücke, die die Krim mit dem russischen Festland verbindet. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert und unterstützt zudem pro-russische Separatisten im Osten des Nachbarstaates. Die EU und die USA haben deswegen Sanktionen gegen Russland verhängt.

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