Erzbischof Atallah Hanna schließt sich palästinensischen Hungerstreik an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 08.05.2017 00:00
Aktualisiert 08.05.2017 14:25
REUTERS

Der führende christliche Geistliche in Jerusalem hat angekündigt, dass er am Montag in den Hungerstreik mit einsteigen werde, um die 1.500 palästinensischen Gefangenen zu unterstützen, die nun bereits am 21. Tag eines Massenhungerstreiks für bessere Bedingungen in israelischen Gefängnissen kämpfen.

Der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Sebastia, Atallah (Theodosios) Hanna sagte am Sonntag, er werde den Kampf der Gefangenen unterstützen, damit ihre Stimme gehört werde, denn ihre Forderungen seien gerechtfertigt.

„Die Palästinenser verdienen es frei in ihrem eigenen Land zu leben. Das Hauptziel ist die Befreiung der Gefangenen", erklärte Hanna.

Der Streik, der von der hochrangigen palästinensischen Autorität Marwan Barghouti geführt wird, hat auch breite Proteste in der palästinensischen Gesellschaft veranlasst. Die Organisatoren des Streiks haben für die kommende Woche eine Reihe von Protesten gefordert. Darunter auch einen Boykott aller israelischen Waren in den Geschäften am Mittwoch und einen Generalstreik am darauffolgenden Tag.

Die Beobachter des Hungerstreiks warnten davor, die Hungerstreikenden zur Zwangsernährung zu zwingen. Dies würde die Gefängnisse in Konfrontationszonen verwandeln, wo Zusammenstöße unvermeidbar wären.

Mittlerweile forderte eine Gruppe von israelischen Ärzten, die Kollegen im In- und Ausland dazu auf, die geplante Zwangsernährung nicht durchzusetzen.

Die Gefangenen kämpfen seit längerem für verbesserte Haftbedingungen.

Israel hält etwa 6.500 Palästinenser, aufgrund von Anklagen im Zusammenhang mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt, fest.

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