Bericht: Folter und Erniedrigung in israelischen Gefängnissen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.05.2019 11:59
Reuters

Laut einem offiziellen Bericht ist die menschenunwürdige Behandlung von Gefangenen in israelischen Gefängnissen weit verbreitet. Darüber berichtete die „Times of Israel".

Der am Sonntag veröffentlichte Bericht des israelischen Verteidigungsamtes stellt fest, dass Insassen häufig in Einrichtungen gehalten würden, die für Menschen unzumutbar seien. Die Insassen seien zudem oft mit rechtswidrigen Strafmaßnahmen konfrontiert. Die Gefangenen mussten zumeist grundlos eine Leibesvisitation über sich ergehen lassen. Dies diene in den Haftanstalten als Strafmaßnahme oder „Abschreckung", verstoße jedoch gegen die Vorschriften. Einige würden stundenlang oder sogar tagelang an ihr Bett gefesselt. In einem Extremfall sei ein pflegebedürftiger Insasse im Gefängnis von Ayalon 38 Stunden lang mit allen vier Gliedmaßen an ein Bett gefesselt gewesen.

Weitere Fälle wurden in den Gefängnissen von Eshel und Givon zitiert, in denen Gefangene an ihre Betten gefesselt wurden und sich dort entleeren mussten. In anderen Fällen wurden die Hände der Gefangenen über ihren Köpfen gefesselt.

Die Gefangenen seien zumeist unter katastrophalen Bedingungen in Einzelhaft untergebracht, wo sie beispielsweise über Tage keine frische Unterwäsche bekämen. In einem Fall wird davon berichtet, wie ein Mann mit Wasser besprüht worden sei und dann gezwungenermaßen mehrere Tage in nasser Kleidung verweilen musste.

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