Syrien: Mindestens 20 Zivilisten bei Regime-Angriffen getötet

AFP
BEIRUT
Veröffentlicht 25.07.2019 11:22
Aktualisiert 26.07.2019 16:12
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Bei Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind am Mittwoch nach Angaben von Aktivisten mindestens 20 Zivilisten getötet worden.

Unter den Opfern seien fünf Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Zehn Mitglieder einer Familie seien bei einem Angriff russischer Kampfjets in Chan Scheichun getötet worden.

Die Stadt liegt in der Provinz Idlib, der letzten große Bastion syrischer Oppositionellen. Die zehn anderen Zivilisten wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle bei Angriffen der syrischen Luftwaffe und durch Artilleriefeuer getötet. Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von Informanten in Syrien.

In Idlib und angrenzenden Regionen gilt seit vergangenem September eigentlich eine Waffenruhe, doch die Truppen von Regimeherrscher Baschar al-Assad und die mit ihnen verbündete russische Armee gehen seit Ende April wieder verstärkt gegen die Opposition vor. Bei Luftangriffen und Gefechten wurden laut der Beobachtungsstelle seitdem mehr als 730 Zivilisten sowie hunderte Kämpfer beider Seiten getötet. Zudem wurden zehntausende Menschen in die Flucht getrieben und zwei Dutzend Kliniken zerstört.

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