Jemen: Mindestens 32 Tote bei Angriffen auf Polizisten

AFP
DUBAI
Veröffentlicht 01.08.2019 12:53
Aktualisiert 02.08.2019 13:41
Reuters

Im Jemen sind bei zwei Angriffen in der Hafenstadt Aden am Donnerstag mindestens 32 Polizisten getötet worden.

Zuerst sprengte sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen ein Selbstmordattentäter vor einer Polizeiwache in die Luft. Dabei wurden demnach drei Polizisten getötet und mindestens 20 weitere Menschen verletzt, darunter auch Zivilisten. Kurz darauf wurden den Angaben zufolge bei einem Raketenangriff auf eine Polizeikaserne außerhalb der Stadt 17 Polizisten getötet und zahlreiche weitere verletzt.

Der Selbstmordanschlag auf die Polizeiwache wurde nach Angaben eines Vertreters der Sicherheitskräfte von einem Terroristen verübt. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen erklärte, dutzende Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden. Zu dem Raketenangriff auf die Al-Dschalaa-Kaserne bekannten sich die Huthi-Rebellen. Neben einer Rakete wurden dabei auch Drohnen eingesetzt.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

Die im Süden Jemens gelegene Hafenstadt Aden ist seit Januar 2015 die Interimshauptstadt der international anerkannten Regierung des Landes. Präsident Hadi war aus Sanaa geflohen, als die Hauptstadt von den Rebellen besetzt wurde. In Aden sind aber auch die Terrororganisation Daesh und Al-Kaida aktiv, die in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anschlägen verübten.

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