Israels Armee erschießt vier Palästinenser an der Grenze zum Gazastreifen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.08.2019 15:27
Reuters Archiv

Israelische Truppen haben am Samstag vier Palästinenser an der Grenze zum Gazastreifen erschossen.

In einer Erklärung hieß es, dass die Palästinenser angeblich mit Sturmgewehren und Granaten bewaffnet gewesen seien. Die Soldaten hätten das Feuer eröffnet, nachdem einer der von den Palästinensern über die Barriere geklettert sei und angeblich eine Granate auf die Soldaten geworfen habe, sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur AFP. Die Überreste der vier Männer würden von den israelischer Truppen verwahrt.

Bisher haben sich die palästinensischen Behörden in Gaza nicht zu den Behauptungen Israels geäußert.

An der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel kommt es immer wieder zu Gewalt durch die israelischen Truppen. Seit März 2018 demonstrieren Palästinenser dort regelmäßig gegen die Blockade des Küstenstreifens durch Israel. Die Demonstrationen münden häufig in Gewalt gegen die palästinensischen Demonstranten. Seither wurden fast 300 Palästinenser von den israelischen Truppen getötet. Die Zahl der getöteten Israelis liegt bei sieben. Die Proteste gingen in den vergangenen Monaten zurück.

Seit dem Sechstagekrieg 1967 besetzt Israel, entgegen internationalem Recht, fortwährend Gebiete in Palästina. In jüngster Vergangenheit entstanden so immer mehr illegale Siedlungen auf den Ländereien der völkerrechtswidrig enteigneten Palästinenser.

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