Belgien lässt Chef der PKK-verbundenen ANF auf Kaution frei

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 25.12.2016 00:00
Aktualisiert 25.12.2016 09:35
PKK-Demo in Brüssel im August (AA Foto)

Der Chef des PKK-Sprachrohrs der Nachrichtenagentur Fırat (ANF), Maxime Azadi, wurde am Freitag auf Kaution freigelassen.

Celil Demiralp, der seinen Namen bei der Übernahme der französischen Staatsbürgerschaft seinen Namen zu Maxime Azadi änderte, wurde bei einer rutinen Polizeikontrolle am 15. Dezember festgenommen.

Ein belgisches Gericht entschied am Freitag für die Freilassung von Azadi auf Kaution.

Die Türkei hat gegen Azadi, aufgrund der PKK-Propaganda, eine rote Ausschreibung für seine Verhaftung bei Interpol ausgegeben.

ANF agiert als Sprachrohr der Terrororganisation PKK und hat ihren Hauptsitz in Amsterdam. Die Nachrichtenagentur veröffentlicht des Öfteren Nachrichtenartikel, die die PKK-Angriffe verherrlichen oder Befehle von PKK-Führern im nördlichen Irak in der Form von Interviews weiterleiten.

In einem jüngsten Interview mit ANF drohte Murat Karayılan, der De-facto-Anführer der PKK, türkischen Politiker mit Mordanschlägen durch Selbstmordattentate, während der bereits angespannten Lage seit dem 2015 Juli, als der Waffenstillstand von der PKK aufgehoben wurde. Seitdem ereignen sich zahlreiche Terroranschläge, die Dutzenden Zivilisten und Sicherheitskräften das Leben kosteten.

Trotz der Tatsache, dass die PKK auf der offiziellen Terrororganisationen Liste der EU steht, hat sich die Türkei mehrmals über die Gleichgültigkeit der Mitgliedstaaten gegenüber der Propaganda und Aktivitäten der PKK innerhalb der EU beklagt.

Ankara erklärte, dass die EU-Länder den PKK-Terror nur rhetorisch verurteilen, aber die Augen gegenüber den Aktivitäten in der Union schließen. Die Türkei forderte eine ernsthafte Zusammenarbeit gegen den Terror.

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