Erdoğan kritisiert Niederlande bezüglich Landeerlaubnis von Außenminister

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.03.2017 00:00
Aktualisiert 11.03.2017 16:47
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kritisierte am Samstag die Niederlande, nachdem diese die Landeerlaubnis von türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu verweigerten, um ihn an einem Treffen mit türkischen Staatsbürgern in der Niederlande zu verhindern. Anlass ist das Referendum zur Verfassungsänderung am 16. April.

Erdoğan sprach bei einem Wahlkampfauftritt im Istanbuler Bezirk Bağcılar und sagte, dass die Niederlande vergeblich versuchten, das Ergebnis des türkischen Referendums zu beeinflussen, indem sie versuchen Çavuşoğlu davon abzuhalten, sich mit dem im Land lebenden türkischen Staatsbürgern zu treffen.

„Unsere Bürger, die dort leben, werden den Niederlanden die beste Antwort im bevorstehenden Referendum geben", sagte Erdoğan und bezog sich auf die offensichtlichen Versuche der niederländischen Behörden, das Ergebnis des Referendums zugunsten der „Nein"-Stimmen zu beeinflussen.

„Von nun an, werden wir mal sehen, wie niederländische diplomatische Flugzeuge auf dem türkischen Boden landen werden", sagte Erdoğan und wies darauf hin, dass die Türkei nach diesem Vorfall Vergeltungsverbote erteilen werde.

Erdoğan erklärte, dass niemand versuchen könnte, die türkische Nation zur Unterwerfung zu zwingen, wobei er an den vereitelten Putschversuch des 15. Julis hinwies. Die Nation ging auf die Straße, um gegen die Panzer und Soldaten der Putschisten zu stehen.

Der türkische Präsident bekräftigte, dass die Nazi-Mentalität des Zweiten Weltkriegs in Teilen Europas auftaucht, die darauf abzielen, die türkischen Minister von den türkischen Bürgern zu trennen. Dabei erinnerte er auch daran, dass dieselben Länder terroristische Gruppen unterstützten. Außenminister Çavuşoğlus geplanter Wahlauftritt in Rotterdam wurde von den niederländischen Beamten verboten.

Geert Wilders, der Chef der niederländischen anti-islamischen Partei für Freiheit (PVV) hielt am 7. März eine kurze Demonstration vor der türkischen Botschaft in Den Haag.

Trotz aller Versuche Çavuşoğlus Treffen mit den niederländischen Türken zu treffen, schwor er am frühen Samstag in die Niederlande zu gehen. Am selben Tag verweigerten die niederländischen Behörden die Landeerlaubnis für Çavuşoğlu mit der schwachen Ausrede der Sicherheitsbedenken.

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