Beobachter Hunko: EUs PACE sieht PKK nicht als terroristisch an

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 22.04.2017 00:00
Aktualisiert 22.04.2017 12:17
Reuters

Die Debatte wächst weiter: Nachdem ein gemeinsames Team der „Organisation und Kooperation in Europa" (OSZE) und der „Parlamentarischen Versammlung des Europarates" (PACE) einen Bericht über das Referendum des 16. Aprils veröffentlichten und sich herausstellte, dass einige Beobachter Sympathisanten der terroristischen PKK sind, setzte einer dieser Berater noch einen drauf. Andrej Hunko behauptete, die PACE würde die „PKK nicht als Terrororganisation betrachten".

In einer Erklärung, die auf Hunkos offizieller Webseite veröffentlicht wurde, schrieb er, dass die PKK von der PACE nicht als terroristische Gruppe angesehen wird.

„Nach meiner Beteiligung an einer Wahlbeobachtungsdelegation des Europarates in der Türkei haben AKP-Anhänger eine Delegitimierungskampagne gegen mich gestartet und versuchen, mich als PKK-Sympathisanten zu diskreditieren", hieß es in seiner Erklärung.

„Mit dieser Methode wurden in den zurückliegenden Monaten auch die massenhaften Verhaftungen und Entlassungen in der Türkei begründet. Unter anderem der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat sich in diese Richtung geäußert. Dabei weiß er als ehemaliges Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, dass diese die PKK nicht als Terrororganisation einstuft", fügte er hinzu.

Die Debatte über die Legitimität des Berichts, die besagt, dass das Referendum in der Türkei „nicht den internationalen Standards entspreche", begann nachdem Fotos von Hunko auftauchten, die ihn mit einer PKK-Flagge zeigten, zusammen mit einer Gruppe der Terroristen.

Nikolaj Villumsen, ein dänisches Parlamentsmitglied, der als PACE-Beobachter für das Referendum in die Türkei kam, war ebenfalls bei „Nein"-Kampagnen im Vorfeld des Referendums aktiv und sammelte für die syrischen PKK-Ableger PYD und YPG Geld.

Ein anderer Beobachter, namentlich Ričardas Ramoška, wurde aufgrund von Bestechung verurteilt und wirft somit einen weiteren Schatten auf die Legitimität und Objektivität des OSZE-Berichts.

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