Yıldırım: Deutschland muss sich zwischen Türkei und Putschisten entscheiden

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 16.05.2017 00:00
Aktualisiert 16.05.2017 15:07
DHA

Ministerpräsident Binali Yıldırım forderte am Dienstag Deutschland dazu auf, sich zwischen der Freundschaft zur Türkei oder der Unterstützung von FETÖ-Putschisten zu entscheiden.

Wenn Deutschland sein Verhältnis zur Türkei verbessern möchte, dürfe es nicht weiterhin geflohenen Mitgliedern des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) Schutz gewähren, sagte Yıldırım bei der wöchentlichen Fraktionssitzung der regierenden AK-Partei.

Er kritisierte, dass Deutschland mehreren türkischen FETÖ-Soldaten Asyl gewähre, die von der Türkei, wegen ihrer Verwicklung in den Putschversuch vom 15. Juli, gesucht werden.

„Deutschland muss sich entscheiden: Wenn sich die Beziehungen zur Türkei verbessern sollen, muss man sich der Türkischen Republik zuwenden und nicht den Separatisten der PKK-Terrororganisation oder den FETÖ-Mitgliedern", sagte Yıldırım.

Yıldırım hielt am Dienstag seine letzte Fraktionssitzung als Parteichef. Am kommenden Sonntag wird erwartet, dass Präsident Recep Tayyip Erdoğan, bei dem Sonderparteitag, erneut als Parteivorsitzender gewählt wird.

Die Türkei beschuldigt Deutschland nicht entschieden genug gegen die PKK-Terrororganisation vorzugehen. PKK-Mitglieder dürfen sich in Deutschland weitgehend frei bewegen, Spenden eintreiben und neue Mitglieder rekrutieren.

Darüber hinaus stellte die türkische Regierung zwei Auslieferungsanträge für die flüchtigen Staatsanwälte und FETÖ-Mitglieder Zekeriya Öz und Celal Kara, die jedoch wegen mangelnder Beweismittel abgelehnt wurden.

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