G20: Entwicklungsminister Müller fordert Signale für fairen Handel

AFP
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 07.07.2017 00:00
Aktualisiert 07.07.2017 10:38
DPA

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vom G20-Gipfel in Hamburg Signale für einen fairen Handel mit Afrika gefordert. "Wir, die reichen Länder, haben Afrika arm gemacht. Das kann der Kreis der G20 ändern", sagte Müller dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vom Freitag. Der "Marshall-Plan für Afrika" sei dabei der Schlüssel zum Erfolg.

In Afrika kämen jedes Jahr 20 Millionen junge Menschen zusätzlich auf den Arbeitsmarkt, sagte Müller. Sie bräuchten in ihrer Heimat Jobs und Lebensperspektiven, sonst "machen sie sich auf den Weg."

Handlungsbedarf sieht der Minister vor allem "bei den handelsverzerrenden Agrarsubventionen". Er hielte es für sinnvoller, die Märkte der Industriestaaten zu öffnen "für Südfrüchte und Oliven aus Tunesien und die Tunesier hier Geld verdienen zu lassen", statt "Steuergelder dorthin zu tragen". Deshalb sollte der G20-Gipfel auch mit dafür sorgen, dass künftig die Agrar- und Handelspolitik im Einklang mit der Entwicklungspolitik stehe, forderte er.

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