Türkische First Lady trifft in Bangladesch ein, um Rohingya-Flüchtlinge zu besuchen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.09.2017 00:00
Aktualisiert 07.09.2017 12:54
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Die türkische First Lady Emine Erdoğan traf am Donnerstag mit einer Delegation aus Politikern und Leitern mehrerer türkischen Hilfsorganisationen in Bangladesch ein, um die aus dem Rakhine-Staate in Myanmar geflohenen Rohingya-Muslime zu besuchen.

Erdoğan werde das Kutupalong-Flüchtlingslager im Cox's Bazar Bezirk besuchen und Hilfsgüter verteilen.

Familien- und Sozialpolitikministerin Fatma Betül Sayan Kaya, Istanbul-Abgeordnete der „Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei" (AK-Partei) Ravza Kavakçı Kan, Präsident der „Türkischen Kooperations- und Koordinationsstelle (TİKA), Serdar Çam, Kızılay-Direktor İbrahim Altan, Erdoğans jüngster Sohn Bilal Erdoğan und Leiter anderer Nichtregierungsorganisationen (NGO) begleiten die First Lady auf ihrer Reise.

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu flog ebenso nach Bangladesch, um sich mit den Behörden und NGO-Leitern zu treffen und das Flüchtlingslager im Cox Bazar zu besuchen.

Die Türkei werde an etwa 100.000 Rohingya-Familien humanitäre Hilfe verteilen.

Seit Ausbruch der Gewalt in dem südostasiatischen Land Myanmar am 25. August sollen mindestens 400 Menschen getötet worden sein, während etwa 120.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch flohen.

In der Region gibt es seit 2012 massive Spannungen zwischen den buddhistischen und muslimischen Volksgruppen.

Im Oktober schaltete sich die UN ein und veröffentlichte einen Bericht über Menschenrechtsverletzungen durch die Sicherheitskräfte. Die UN dokumentierte Massen-Vergewaltigungen, Morde, auch an Kindern und Babys sowie vermisste Personen.

Die Rohingya sind die weltweit größte Staatenlose Gemeinde und einer der meist verfolgten Minderheiten.

Die sunnitischen Muslime werden von der Mehrheit der buddhistischen Bevölkerung in Myanmar mit Argwohn betrachtet. Sie gelten als illegale Einwanderer und werden als „Bengali" betitelt – obwohl viele von ihnen bereits seit Generationen in Myanmar leben.

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