Kalın: KRG-Referendum „schrecklicher Fehler“

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.09.2017 00:00
Aktualisiert 24.09.2017 14:47
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Das geplante Referendum der „Autonomen Region Kurdistan" (KRG) im Nordirak sei ein „schrecklicher Fehler", der zu neuen Krisen in der Region führen werde, sollte es nicht abgesagt werden, sagte der Präsidentensprecher İbrahim Kalın am Samstag.

„Wenn das Referendum nicht abgesagt wird, wird dies ernste Konsequenzen mit sich tragen. Erbil muss sofort von diesem schrecklichen Fehler absehen, der neue Krisen in der Region auslösen wird", schrieb Kalın auf Twitter.

Kalın erinnerte auch daran, dass die Türkei schon immer auf der Seite der irakischen Kurden gewesen war.

Trotz dem internationalen Widerstand gegen das Referendum besteht KRG-Chef Masoud Barzani darauf, den Volksentscheid durchzuführen.

Die mögliche Unabhängigkeitserklärung wird voraussichtlich von der irakischen Zentralregierung in Bagdad abgelehnt werden.

Ein Referendum über die Loslösung der kurdischen Gebiete vom Rest des Iraks ist keine neue Forderung der Kurdenführung in Erbil. Erst im Jahr 2014 hatte sie eine solche Volksabstimmung angekündigt - dann aber, nach Gesprächen mit der Zentralregierung in Bagdad, wieder abgesagt. Unter der kurdischen Bevölkerung genießt die Idee der Unabhängigkeit großen Rückhalt.

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