Erdoğan: Aussetzung von Visavergaben in US-Botschaft „äußerst bedauerlich“

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 10.10.2017 00:00
Aktualisiert 10.10.2017 12:01
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte am Montag, dass man über die US-Entscheidung zur Aussetzung von Visavergaben in den Botschaften in der Türkei „äußerst bedauerlich" sei.

Der Entscheidung war die Verhaftung eines US-Konsulatsangestellten in der Türkei voraus gegangen, der verdächtigt wird, mit dem Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) in Verbindung zu stehen.

Erdoğan sagte auf einer Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko in Kiew, dass die Türkei von der Rechtsstaatlichkeit regiert wird und kein primitiver „Stammesstaat" sei, er wies damit auf die unabhängigen Rechtsverfahren in der Türkei hin.

Er habe außerdem den Beamten des Außenministeriums mitgeteilt, dass die türkische Botschaft in Washington, gemäß dem Prinzip der Gegenseitigkeit, die gleichen Maßnahmen ergreifen und ebenfalls die Visavergabe für US-Bürger aussetzen solle.

Die US-Botschaft in Ankara hatte am Sonntag erklärt, die Visavergabe für türkische Bürger aufgrund der Verhaftung eines türkischen US-Botschaftsangestellten ausgesetzt zu haben.

In einer Erklärung der Botschaft heißt es: „Die jüngsten Ereignisse haben die US-Regierung gezwungen, den Einsatz der Regierung der Türkei für die Sicherheit der Einrichtungen und des Personals der US-Botschaft neu zu bewerten." Die Zahl des Personals soll zudem in entsprechenden Einrichtungen reduziert werden.

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