US-Besuch von Yıldırım: Treffen mit Vize-Präsident Pence über Gülen-Auslieferung geplant

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 01.11.2017 00:00
Aktualisiert 01.11.2017 11:56
AP

Ministerpräsident Binali Yıldırım wird zwischen dem 7. und 11. November die USA besuchen. Laut Informationen, die Daily Sabah vorliegen, wird Yıldırım dort ein Treffen mit dem US-Vize-Präsidenten Mike Pence abhalten.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern befinden sich momentan auf dem Tiefpunkt. Die Präsenz des Anführers der Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ), Fetullah Gülen, im US-Bundesstaat Pennsylvania, bleibt weiterhin ein zentrales Problem, das die Beziehungen belastet. Dieser wird für den Putschversuch vom 15. Juli 2016 verantwortlich gemacht. Die Türkei hat bereits mehrmals seine Auslieferung gefordert. Dieser Forderung kamen die US-Behörden nicht nach - mit dem Verweis, dass die Angelegenheit der US-Justiz unterliege.

Für eine weitere Spannung sorgte der Stopp der gegenseitigen Visavergabe. Grund dafür war die Verhaftung von Metin Topuz, einem türkischen Angestellten der US-Botschaft. Topuz wird verdächtigt mit der Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) verbunden zu sein.

Berichten zufolge wird sich Yıldırıms Besuch auf Gespräche über die Forderung einer Auslieferung Gülens an die Türkei konzentrieren.

Die beiden NATO-Verbündeten sind auch in ihrer Syrien-Politik uneinig. Die USA unterstützen die „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF), die von dem syrischen PKK-Ableger, der „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihren bewaffneten Flügel, den „Volksschutzeinheiten" (YPG), angeführt wird. Die PKK wird von den USA, der EU und der NATO als terroristische Gruppe eingestuft.

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