Tillerson: USA sind der Türkei eine Erklärung schuldig

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 18.01.2018 00:00
Aktualisiert 18.01.2018 12:24
AFP

US-Außenminister Rex Tillerson sagte am Mittwoch, dass die USA der Türkei eine Erklärung schuldig sei - man verfolge nicht die Absicht, eine Truppe an der syrisch-türkischen Grenze aufzustellen. Das Thema sei „falsch dargestellt" worden. Er verstehe, warum die Türkei so reagiert habe.

„Diese ganze Situation wurde falsch dargestellt, falsch beschrieben. Einige Leute haben sich nicht richtig ausgedrückt. Wir stellen überhaupt keine Grenzsicherheitstruppe auf", so Tillerson.

Die USA nehme die Sorgen der Türkei hinsichtlich der Entwicklungen in Syrien „ernst".

„Wir werden weiterhin mit Verbündeten wie der Türkei zusammenarbeiten und die Bedenken der Türkei bezüglich der PKK berücksichtigen", so Tillerson zu der Kritik aus der Türkei. Er sagte außerdem, dass sich Washington der humanitären Bemühungen der Türkei in Syrien bewusst sei und fügte hinzu, dass die USA die Hilfe der Türkei benötigen werde, um den Konflikt zu lösen und einen Neuanfang zu starten.

Die Äußerungen von Tillerson beziehen sich auf die Kritik aus Ankaras Kritik am US-Plan, eine 30.000 Mann starke von der SDF geführte Truppe zu bilden. Die SDF bestehen hauptsächlich aus Truppen des syrischen PKK-Ablegers YPG und werden auch von diesen angeführt.

Der Außenminister signalisierte zudem eine geplante unbefristete Militärpräsenz in Syrien als Teil einer größeren US-Strategie. Dadurch würde man das Wiedererstarken der Terrorgruppe Daesh verhindern. Außerdem würde dies den diplomatischen Weg für den möglichen Abgang von Baschar Assad ebnen und den Einfluss Irans einschränken.

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