Nach Flugzeugabsturz mit 71 Toten: Türkei spricht Russland Beileid aus

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.02.2018 00:00
Aktualisiert 12.02.2018 12:15
EPA

Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Moskau hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Sonntag sein Beileid ausgesprochen. Die russische Maschine war am selben Tag kurz nach dem Start abgestürzt - dabei sind alle 71 Insassen ums Leben gekommen.

Diplomatenkreisen zufolge hat zudem Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu ein Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow geführt, bei dem Çavuşoğlu im Namen der Türkei sein Beileid ausgesprochen habe.

Unterdessen werden die Untersuchungen zur Absturzursache am Montag unter schweren Wetterbedingungen fortgesetzt. Eine hohe Schneeschicht am Unglücksort erschwert die Arbeit der Ermittler.

Die Bergungsarbeiten sollen in den kommenden sieben Tagen weitgehend abgeschlossen sein, wie der Katastrophenschutzminister Wladimir Putschkow in der Nacht zum Montag an der Absturzstelle mitteilte.

Das russische Ermittlungskomitee gab menschliches Versagen, schlechtes Wetter oder einen technischen Defekt als möglichen Grund für den Absturz an. Die Möglichkeit eines Terroranschlags werde zurzeit nicht in Betracht gezogen.

Russland verzeichnet seit Tagen Rekordschneefälle - und zum Unglückszeitpunkt soll in der Region schlechte Sicht geherrscht haben.

Mehr als 400 Einsatzkräfte waren am Sonntag am Absturzort eingetroffen, der nur zu Fuß oder per Schneemobil erreichbar ist. Ein Datenschreiber der Maschine sei indes sichergestellt worden.

Die Passagiermaschine der Fluggesellschaft Saratow war am Sonntag kurz nach dem Start vom Moskauer Flughafen Domodedowo vom Radar verschwunden. Augenzeugen zufolge war sie in der Luft in Flammen aufgegangen. Die Antonow An-148 stürzte im Bezirk Ramenski ab - rund 70 Kilometer südöstlich von Moskau. Alle 71 Insassen kamen beim Absturz ums Leben.

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