Kritik an Angriffen des Assad-Regimes auf Idlib

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 15.07.2018 00:00
Aktualisiert 15.07.2018 18:21
Archivbild

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat in einem Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin gesagt, dass das Astana-Abkommen zur Eindämmung des syrischen Konflikts gefährdet werden könne, falls die Truppen des Assad-Regimes nach Idlib vorrücken sollten.

Die Angriffe des Regimes auf syrische Zivilisten in Daraa seien „beunruhigend". Erdoğan warnte davor, die Angriffe auf Idlib auszuweiten.

Man müsse die syrische Opposition dazu ermutigen, an den bevorstehenden Gesprächen in Astana teilzunehmen. Dies sei wichtig, um negative Entwicklungen in Idlib zu verhindern, so Erdoğan.

Die beiden Staatsoberhäupter einigten sich im Rahmen des Telefongesprächs auf ein bilaterales Treffen beim BRICS-Treffen in Johannesburg.

Seit dem 19. Juni hatte das syrische Regime mit russischer Unterstützung die Oppositionsgebiete in Daraa und in der benachbarten Provinz Quneitra bombardiert. Die Gebiete sind eigentlich durch einen internationalen Waffenstillstand geschützt. Die Angriffe endeten mit dem Waffenstillstand vom 6. Juli.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte hält das Regime mehr als 80 Prozent der Provinz Daraa.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat der Konflikt in Syrien mehr als 350.000 Menschenleben gekostet - Millionen Menschen sind geflüchtet.

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