Khashoggi: Berlin will mit saudi-arabischem Botschafter sprechen

AFP
BERLIN
Veröffentlicht 22.10.2018 00:00
Aktualisiert 23.10.2018 10:01
DPA

Die Bundesregierung will mit dem saudi-arabischen Botschafter über den Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi sprechen. Es habe am Wochenende Kontakte mit dem saudi-arabischen Vertreter gegeben und ein Gespräch solle terminiert werden, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr, am Montag in Berlin. Die Bundesregierung stehe im engen Kontakt mit Großbritannien, Frankreich und der EU, was das weitere Vorgehen betreffe.

Regierungssprecher Steffen Seibert wiederholte die Einschätzung, dass die bisherigen Darlegungen aus Riad zum Fall Khashoggi nicht ausreichend seien. Die Bundesregierung erwarte, dass die Angelegenheit "gründlich, glaubhaft und transparent" aufgeklärt werde.

Zu Rüstungsexporten an Saudi-Arabien bekräftigte Seibert, dass es während der Untersuchungen zum Fall Khashoggi keine neuen Ausfuhrgenehmigungen geben könne. Zur Frage, wie mit bereits genehmigten, aber noch nicht gelieferten Rüstungsexporten umzugehen sei, sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministerium, dies werde jetzt geprüft. Sie wolle dem Ergebnis der Prüfung nicht vorgreifen.

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