AfD-Bundesvorstand kritisiert eigene Jugendorganisation

DPA
BERLIN, Deutschland
Veröffentlicht 26.11.2018 00:00
Aktualisiert 26.11.2018 15:11
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Der Bundesvorstand der AfD hat sich von der Jungen Alternative (JA) distanziert und stellt ihren Status als Jugendorganisation infrage.

"Mit Abscheu" nehme der Parteivorstand "menschenverachtende Einzeläußerungen" von Mitgliedern der JA zur Kenntnis, heißt es in einem Beschluss, der am Montag nach einer Telefonschalte verbreitet wurde. Der Vorstand erwarte von der JA, "dass sie sich unverzüglich von diesen Mitgliedern trennt". Der sogenannte Konvent der AfD wird zudem beauftragt, einen Antrag auf Änderung von Paragraf 17a der Bundessatzung beim nächsten Bundesparteitag zu prüfen. In dem Paragrafen wird die JA als "offizielle Jugendorganisation" der AfD benannt.

Der Vorstand will darüber hinaus unverzüglich eine Sondersitzung zur Situation in der Jungen Alternative einberufen, sobald ein aktuelles Lagebild der "Arbeitsgruppe Verfassungsschutz" vorliegt.

Von JA-Mitgliedern sind in den vergangenen Monaten immer wieder rassistische und extremistische Äußerungen bekanntgeworden. Die JA-Landesverbände in Niedersachsen, Bremen und Baden-Württemberg werden inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet. Der niedersächsische Landesverband wurde vom JA-Bundesverband aufgelöst.

Immer wieder gibt es Forderungen, die rechtspopulistische AfD insgesamt vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Darüber wollen die Verfassungsschutzbehörden gemeinsam bis Jahresende entscheiden

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