Lawrow: Erdoğan und Putin werden Sicherheitszone in Nordsyrien besprechen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 17.01.2019 00:00
Aktualisiert 18.01.2019 09:56
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Präsident Recep Tayyip Erdoğan und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin werden die Errichtung einer Sicherheitszone in Nordsyrien besprechen, wie Russlands Außenminister Sergei Lawrow am Mittwoch bekanntgab.

„Natürlich wird dieses Thema besprochen, wenn Präsident Erdoğan zur nächsten Gesprächsrunde mit Präsident Putin kommt", sagte Lawrow zum geplanten Treffen, das laut Erdoğan „höchstwahrscheinlich" am 23. Januar stattfinden wird.

Dem russischen Außenminister zufolge wird Moskau den Vorschlag für eine Sicherheitszone im Kontext der allgemeinen Entwicklung der Lage in Syrien neu bewerten. Dabei dürfe man die Notwendigkeit der Wiederherstellung der Kontrolle des Assad-Regimes über das syrische Territorium nicht aus den Augen verlieren.

„Gleichzeitig werden wir uns bemühen, die Interessen aller beteiligten Parteien, aller Nachbarn Syriens zu berücksichtigen. Und natürlich werden auch die Sicherheitsinteressen der gesamten Länder in der Region, einschließlich der Türkei, Teil der Vereinbarungen sein, die wir anstreben werden", so Lawrow.

Erdoğan hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass die Türkei zusammen mit der US-geführten Koalition eine 32 Kilometer lange Sicherheitszone entlang der Grenze zu Syrien errichten werde. Darüber habe er mit Trump ein „überaus positives" Telefonat geführt. Präsidentensprecher Ibrahim Kalın erklärte später, dass die Türkei die geplante Pufferzone kontrollieren werde.

Dem widersprach Lawrow jedoch. Er betonte, dass das Assad-Regime – das seit Jahren mit Russland verbündet ist – die Kontrolle über den Norden des Landes übernehmen müsse.

„Wir sind davon überzeugt, dass die beste und einzige Lösung die Übergabe dieser Gebiete unter die Kontrolle der syrischen Regierung und syrischen Sicherheitskräfte sowie Verwaltungsstrukturen ist", so der russische Außenminister.

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