Präsidentensprecher Kalın bespricht mit Bolton US-Abzug aus Syrien

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 31.01.2019 10:14
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Präsidentensprecher Ibrahim Kalın und der US-Sicherheitsberater John Bolton haben am Dienstag bei einem Telefongespräch die jüngsten Entwicklungen in Syrien besprochen.

Dabei soll es um die Koordination des geplanten Rückzugs der US-Truppen aus Syrien und den Manbidsch-Fahrplan gegangen sein, wie Regierungskreise berichteten. Beide seien sich über die Bedeutung der Umsetzung einig gewesen.

Kalın und Bolton sprachen darüber hinaus über die Errichtung einer Sicherheitszone entlang der türkisch-syrischen Grenze.

Ein weiteres Thema war der geplante Türkei-Besuch des US-Präsidenten Donald Trump.

Mitte Dezember hatte Trump den sofortigen Abzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt. Er erklärte jedoch später, dass er keine bestimmte Frist für den Rückzug vorgesehen habe.

Dieser Beschluss sorgte bei einigen Verbündeten für Besorgnis und führte zum Rücktritt des damaligen Verteidigungsministers Jim Mattis, der sich dagegen aussprach.

Die Errichtung einer Sicherheitszone an der türkisch-syrischen Grenze ist seit Jahren ein Anliegen der türkischen Außenpolitik. Zuletzt kam der Plan nach einem Gespräch zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem US-Amtskollegen Trump erneut auf die Tagesordnung.

Die Türkei werde notfalls die Umsetzung einer Sicherheitszone in Nordsyrien selbst in die Hand nehmen, hatte Erdoğan vergangene Woche bekanntgegeben. Die Sicherheitszone werde in einigen Monaten in die Tat umgesetzt, so Erdoğan. „Ansonsten werden wir diese Sicherheits- oder Pufferzone auf jeden Fall selbst bilden. Unsere einzige Erwartung von unseren Verbündeten ist, dass sie die Bemühungen der Türkei logistisch unterstützen."

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