Türkei kritisiert Aussagen vom tschechischen Präsidenten Zeman

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.03.2019 13:21
Aktualisiert 25.03.2019 10:06
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Die Türkei hat am Samstag die anhaltenden „diffamierenden und falschen" Behauptungen des tschechischen Präsidenten aufs Schärfste kritisiert.

„Wir stellen mit großem Bedauern fest, dass der tschechische Präsident Milos Zeman seine diffamierenden und falschen Aussagen gegen unser Land fortsetzt", sagte der Sprecher des Außenministeriums Hami Aksoy in einer Erklärung.

In einer öffentlichen Debatte hatte Zeman behauptet, dass sich die Türkei mit Daesh-Terroristen verbündet habe. Dies war seine Antwort auf die Frage, warum das türkische Militär gegen den syrischen PKK-Ableger YPG vorgehe. Die YPG ist die dominierende Kraft innerhalb der von den USA unterstützten „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF), die Washington im Kampf gegen Daesh-Terroristen trotz der Einwande regionaler Mächte eingesetzt hat.

„Solche unbegründeten Behauptungen gegen ein Land an der Spitze des Kampfes gegen Daesh, das seine Truppen direkt in den Kampf geschickt hat und dabei Soldaten verlor, zeigt nur die Schwäche des Verfassers dieser Behauptungen", so Aksoy.

„Niemand hat die Macht, unser Land zu diffamieren." Die Türkei spiele eine große Rolle im Kampf gegen die Terrororganisation.

Der tschechische Präsident hatte außerdem behauptet, dass die Türkei Hilfe für die Terrororganisation Daesh vermittelt habe, damit sie Öl exportieren könnten. Diese Behauptung wurde von den türkischen Behörden bei verschiedenen Anlässen widerlegt.

Zeman ist für seine islamfeindliche Rhetorik bekannt und hat in der Vergangenheit die Türkei stets kritisch gesehen.

Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis, dessen Regierung für die Außenpolitik zuständig ist, lehnte eine Stellungnahme ab.

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