Çavuşoğlu warnt vor Folgen einer Militärintervention in Venezuela

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.05.2019 17:00
Aktualisiert 03.05.2019 17:16
AFP

Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hat die Bedeutung einer diplomatischen Lösung für Venezuela hervorgehoben und zugleich vor den negativen Folgen einer illegitimen Militärintervention gewarnt.

Die Krise in Venezuela könne nur durch Dialog und Zusammenarbeit gelöst werden – nicht durch eine Truppenentsendung oder einen Regierungssturz, sagte Çavuşoğlu am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem paraguayischen Amtskollegen Luis Alberto Castiglioni in Ankara. „Die Türkei ist gegen eine militärische Intervention", fügte er hinzu.

Auch Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte sich zuletzt klar gegen den Umsturzversuch in dem südamerikanischen Staat gestellt: „Als ein Land, das Putsche mit ihren negativen Folgen erlebt hat, verurteilen wir den Putschversuch in Venezuela."

Der Außenminister hob in diesem Rahmen auch das Telefonat zwischen Erdoğan und seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump hevor, das am Montag stattgefunden hatte. Dabei seien eine Reihe von Themen angesprochen worden. Die Gesprächsatmosphäre bezeichnete er als positiv. Trump plane seinen angekündigten Türkei-Besuch noch in diesem Sommer im Anschluss an seine Europa-Reise im Juni.

In Venezuela war der Aufstand der Opposition zuletzt wieder angeheizt worden, nachdem Oppositionsführer Juan Guaido an der Seite einiger Putschsoldaten die „Endphase" seiner Rebellion gegen Präsident Nicolas Maduro angekündigt hatte. Hochrangige Militärs und Minister erklärten daraufhin ihre Loyalität und Treue für die gewählte Maduro-Regierung.

Neben Russland, China, Bolivien, Mexiko und dem Iran gehört die Türkei zu den wichtigsten Partnern von Maduro. Die USA und viele EU-Staaten unterstützen hingegen die Opposition und setzten sich für eine Entmachtung des venezolanischen Präsidenten ein.

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