Deutsche Politiker Opfer von rechtsradikaler Gewalt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 27.09.2016 00:00
Aktualisiert 28.09.2016 13:58
Angriff auf Henriette Reker (dpa Foto)

Immer mehr deutsche Politiker sehen sich gewältigen Übergriffen ausgesetzt. Allein in diesem Jahr wurden 813 Fälle registriert. Auf Anfrage der Partei „Die Grünen" teilte die Bundesregierung mit, dass 384 einen rechtsradikalen Hintergrund hätten.

Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung veröffentlichten die Zahlen am Dienstag. Demnach zählten zu den Übergriffen vor allem Taten wie Nötigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Volksverhetzung oder körperliche Übergriffe.

Körperlich angegriffen sind Politiker in 18 Fällen.

Vergleichszahlen gibt es nicht, da die Statistik in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt wurde.

Auf Anfrage der Grünen-Fraktion hin habe es in diesem Jahr 93 Übergriffe auf Journalisten gegeben, davon seien 54 rassistisch orientiert gewesen sein, berichtet Spiegel Online.

Besonders die Gruppierung der sogenannten Reichsbürger stelle eine ernsthafte Bedrohung dar. Spiegel Online zitiert aus dem Schreiben, "dass zumindest in Teilen der Bewegung anlassbezogen auch vor schwersten Gewalttaten bis hin zu Tötungsdelikten nicht zurückgeschreckt wird".

In den letzten Monaten sind Übergriffe rechtsradikalen Ursprungs immer häufiger geworden. So hat noch im Oktober letzten Jahres ein Mann aus rassistischen Motiven die damalige Kandidatin und heutige Kölner Oberbürgermeister Henriette Reker mit einem Messer angegriffen.

Hinzu kommen ansteigende Angriffe auf Flüchtlingsheime von Rechtsradikalen.

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