Indien: Muslim wegen angeblicher Tötung einer Kuh zu Tode geprügelt

AFP
NEU DELHI
Veröffentlicht 21.05.2018 00:00
Aktualisiert 21.05.2018 09:35
AFP

Wegen der angeblichen Tötung einer Kuh ist ein Muslim in Indien von einem Mob totgeschlagen worden. Der 45-jährige Siraj Khan sei am Freitagmorgen im Bezirk Satna im Bundesstaat Madhya Pradesh attackiert worden und noch am Tatort gestorben, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Ein Freund Khans sei ebenfalls angegriffen und schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

Vier Verdächtige wurden laut Polizei festgenommen und in Gewahrsam genommen. Am Tatort seien Fleisch und das Kadaver eines Bullen gefunden worden, die Ermittlungen dauerten an.

Der hinduistischen Bevölkerungsmehrheit in Indien sind Kühe heilig, der Verzehr von Rindfleisch ist in den meisten Bundesstaaten verboten. Die Regierungspartei BJP von Ministerpräsident Narendra Modi hat angekündigt, das Schlachten von Kühen landesweit zu verbieten. Kritiker werfen der rechtsgerichteten hinduistischen BJP vor, nicht konsequent gegen die steigende Zahl von Angriffen selbsternannter Kuhschützer vorzugehen.

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