Muslim wird in Myanmar von buddhistischen Extremisten angegriffen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 12.07.2017 00:00
Aktualisiert 12.07.2017 16:30
Eine angegriffene Moschee in Myanmar (AFP)

Die Behörden in Myanmar sagten am Dienstag, dass sie auf der Suche nach mehreren Verdächtigen seien, die einen muslimischen Mann in der zentralen Stadt Meiktila angegriffen haben sollen.

Die Einheimischen erklärten dass Mitglieder der buddhistischen extremistischen Organisation „Ma Ba Tha" die Gewalttat anstifteten.

Der Mann wurde am Montagabend vor seinem Haus mit Steinen beworfen, berichteten die Nachbarn. Anschließend wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Auslöser des Angriffes soll eine Diskussion zwischen dem muslimischen Mann und einem buddhistischen Paar gewesen sein. Das Paar habe zunächst versucht mit dem Mann über ein Grundstück zu verhandeln, anschließend seien sie in ein Religionsstreit geraten.

Im vergangenen Jahr wurden nationalistische Gruppen für mehrere religiöse Unruhen im ganzen Land verantwortlich gemacht.

Durch tödliche anti-muslimische Ausschreitungen kamen 2013 mindestens 40 Menschen ums Leben. Die Beziehungen zwischen der buddhistischen Mehrheit und muslimischer Minderheit ist in dem Land ziemlich angespannt.

„Wir suchen nach den Angreifern", sagte Moe Nyon, ein lokaler Polizist der „dpa".

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