Jérôme Boateng: Rassismus im Alltag

DAILY SABAH MIT AFP
BERLIN
Veröffentlicht 31.05.2016 00:00
Aktualisiert 31.05.2016 23:13

Der alltägliche Rassismus in Deutschland sei "längst noch nicht weg", klagt der deutsche Nationalspieler Jérôme Boateng. Der 27-Jährige äußert sich gegenüber Journalisten über die anhaltende Fremdenfeindlichkeit. Zu Äußerungen von AfD-Vize Alexander Gauland, die Leute fänden den farbigen Innenverteidiger "als Fußballer gut - aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", sagte Boateng: "Ich finde es natürlich traurig, dass man sich so etwas heutzutage überhaupt noch anhören muss."

Er sei jetzt bei der Nationalmannschaft und bereite sich mit dem deutschen Team auf die Europameisterschaft vor, sagte der Stürmer. Das Thema sei für ihn "jetzt gegessen". Allerdings wolle er den Rassismus auch nicht ignorieren. Er wolle jedoch "nicht, dass solche Leute über mich Aufmerksamkeit und eine große Plattform bekommen".

Auf die Frage, ob er sich mit Gauland an einen Tisch setzen und mit ihm diskutieren wolle, antwortete Boateng ausweichend: "Ich bin sehr offen in Deutschland aufgewachsen und habe auch die allermeisten Deutschen als sehr offen erlebt."

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