Türkische Staatsanwaltschaft beantragt Fetullah Gülens Auslieferung

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 24.02.2017 00:00
Aktualisiert 24.02.2017 10:52
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Der Türkische Justizminister Bekir Bozdağ gratulierte am Donnerstag seinem US-Kollegen Jeff Sessions zu seinem Amtsantritt und wies erneut auf die Auslieferung des FETÖ-Anführers Fetullah Gülen hin.

Als Anführer des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) gilt er als Hauptverantwortlicher für den Putschversuch des 15. Julis bei dem mehr als 246 Menschen starben und über 2.000 Menschen verletzt wurden. Über Jahre wurden der Staat, sowie das Militär und die Justiz von Gülen-Anhängern unterwandert, Ziel war es die demokratisch gewählte Regierung zu stürzen.

Laut dem Ministerium gilt der Auslieferungsprozess als eines der wichtigsten Themen zwischen den beiden Justizministerien, zur Sicherung der Nationalen Sicherheit müsse eine sofortige Auslieferung garantiert werden.

Eine gute Zusammenarbeit der Ministerien werde zur Stärkung der bilateralen Beziehungen beitragen.

Durch die US-Unterstützung der Volksschutzeinheiten (YPG), der syrische Ableger der PKK-Terrororganisation, und durch ihre Zurückhaltung im Auslieferungsprozess Gülens wurden die türkisch-amerikanischen Beziehungen während der Obama-Regierung sehr angespannt.

Seit Donald Trumps Amtsübernahme scheinen die Beziehungen aber auf einem besseren Weg zu sein.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan führte bereits am 7. Februar ein Telefongespräch mit Donald Trump und diskutierte über die Auslieferung Gülens, der im US-Bundesstaat Pennsylvania lebt.

Ministerpräsident Binali Yildirim erklärte gegenüber US-Vizepräsidenten Mike Pence die Wichtigkeit der türkischen Erwartungen und seine Zuversicht neuer und vielversprechender Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Bereits im Oktober letzten Jahres wurden den USA offizielle Beweise gegen Gülen übermittelt.

Laut einem 1979 unterzeichneten Abkommen sind die Vereinigten Staaten verpflichtet den Drahtzieher des Putsches festzunehmen und den Auslieferungsanträgen der Türkei nachzugehen.

Am 15. Juli versuchte eine Gruppe des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde von loyalen militärischen Truppen, zusammen mit Polizeieinheiten und Millionen von türkischen Bürgern, verhindert. 246 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putsch-Soldaten getötet, während mehr als 2.000 Menschen verletzt wurden.

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