Türkischer Roter Halbmond hilft Menschen in Nordsyrien

ANADOLU AGENTUR
AFRIN, Syrie
Veröffentlicht 19.02.2018 00:00
Aktualisiert 20.02.2018 11:52
AA

Der türkische Rote Halbmond (Kızılay) hat am Samstag humanitäre Hilfe an Familien in den kürzlich von dem syrischen PKK-Ableger (YPG) befreiten Gebieten in Nordsyrien verteilt. Angeführt von Kerem Kınık, dem Leiter der Gruppe, lieferte der Rote Halbmond humanitäre Hilfe und Spielzeug an die Familien und Kinder im Dorf Deir Ballut in Dschinderes, Afrin.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu (AA) sagte Kınık, dass der türkische Rote Halbmond die Zivilisten in den befreiten Dörfern um Afrin bestmöglich unterstütze.

„Wir versuchen, die Bedürfnisse der Kinder und Familien zu befriedigen. Wenn die Sicherheitszonen anwachsen, wird unsere Hilfe in ganz Afrin ankommen", sagte Kınık. Kızılay wolle die Zivilisten an sichere Orte bringen und Auffanglager in gesicherten Gebieten errichten.

„Die Dorfbewohner vertrauen der Türkei und dem türkischen Roten Halbmond, weil sie wissen, dass wir uns ausschließlich von humanitären Zielen leiten lassen", so Kınık. Als humanitäre Akteure seien sie da, um den Schmerz zu lindern.

Kınık, der auch Arzt ist, kümmert sich auch um die gesundheitlichen Bedürfnisse der Menschen vor Ort.

Während er einen dreieinhalbjährigen Jungen untersucht, sagt die Mutter Zurriya Yemin: „Wir haben seit ungefähr zwei Jahren keinen Arzt mehr gesehen, Gott segne Sie."

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden.

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