Gericht: Pakistan soll FETÖ als Terrororganisation auflisten

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 28.12.2018 00:00
Aktualisiert 29.12.2018 11:05
AFP

Der Oberste Gerichtshof Pakistans hat am Freitag das Innenministerium beauftragt die Gülenisten-Terrorgruppe (FETÖ) als terroristische Organisation zu designieren.

Dabei ordnete das Gericht auch der Regierung an, die FETÖ-verbundene „Pak-Turk International Cag Education Foundation (PTICEF)" zu verbieten und ihre Schulen der türkischen Maarif-Stiftung zu übergeben.

Alle betroffenen Behörden sollen alle Vermögenswerte, Schulen, Hochschulen, Bildungszentren und ähnliche Einrichtungen, die sich im Besitz der PTICEF befinden, unverzüglich an die Maarif-Stiftung übertragen.

Am 13. Dezember hatte der Anwalt Sohail Sajid einen Verfassungsantrag gestellt, damit die Gruppe als Terrororganisation aufgelistet wird.

Fetullah Gülen und seine Terrororganisation FETÖ werden für den Putschversuch verantwortlich gemacht, der sich in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016 ereignete. Am späten Abend versuchte eine ins türkische Militär infiltrierte Gruppe der FETÖ die staatlichen Institutionen unter ihre Kontrolle zu bringen und die demokratisch gewählte Regierung der Türkei zu stürzen. Der Putschversuch wurde durch den Widerstand von loyalen Sicherheitskräften und Millionen türkischen Bürgern verhindert. 249 Menschen, hauptsächlich Zivilisten, wurden von den Putschisten getötet und mehr als 2.000 verletzt.

Die Türkei gründete 2016 die Maarif-Stiftung, um die Verwaltung der mit FETÖ verbundenen ausländischen Schulen zu übernehmen. Die Stiftung errichtet außerdem Schulen und Bildungszentren im Ausland.

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