Fast vier Wochen nach dem blutigen Angriff auf ein Militärkrankenhaus in Kabul hat die afghanische Armee zwölf Offiziere gefeuert, darunter zwei Generäle.
Die Offiziere, unter denen der Chef des Militärgeheimdienstes und der Leiter des Sanitätsdienstes sind, wurden wegen Pflichtverletzung entlassen, wie das Verteidigungsministerium am Dienstag mitteilte. Sie sollen demnach auch strafrechtlich verfolgt werden.
Als Ärzte verkleidete Angreifer hatten am 8. März das schwer bewachte Sardar-Daud-Chan-Krankenhaus in Kabul gestürmt. Nach Angaben des Verteidigungsministerium wurden im größten Militärkrankenhaus Afghanistans 50 Menschen getötet. Sicherheitskräfte und Überlebende sprachen dagegen von mehr als hundert Toten. Zu dem Anschlag bekannte sich die Daesh-Terrororganisation.
Das Verteidigungsministerium weist auch Angaben von Überlebenden zurück, wonach der Angriff mit Hilfe von Klinik-Mitarbeitern ausgeführt wurde. Mehrere überlebende Krankenhaus-Angestellte hatten der Nachrichtenagentur AFP gesagt, unter den Angreifern seien mehrere Eingeweihte gewesen, darunter auch zwei Mitarbeiter des Sardar-Daud-Chan-Krankenhauses.