Im Nordirak ist nach Angaben aus Sicherheitskreisen ein kurdischer Journalist getötet worden. Der in der Nacht zum Montag getötete Videojournalist Arkan Scharif arbeitete für den Fernsehsender Kurdistan TV, der den Präsidenten der „Autonomen Region Kurdistans" (KRG) Massud Barsani unterstützte, wie aus den Sicherheitskreisen verlautete. Vier bewaffnete Männer hätten sein Zuhause südlich der Provinzhauptstadt Kirkuk gestürmt und auf den 54-Jährigen eingestochen.
Barsani hatte am Sonntag seinen Rücktritt angekündigt. In den vergangenen Wochen hatten irakische Streitkräfte und verbündete Milizen die von der KRG gehaltene ölreiche Provinz Kirkuk unter ihre Kontrolle gebracht.
Viele Kurden geben Barsani eine Mitschuld an dem Debakel. Kurdische Medien beschuldigen die von schiitischen Milizen dominierten Hasched al-Schaabi (Volksmobilisierungseinheiten), seit der Rückeroberung von Kirkuk eine Vergeltungskampagne gegen Zivilisten zu führen.