Regime: Ost-Ghuta geteilt - Hilfskonvoi verschoben

REUTERS
BEIRUT
Veröffentlicht 08.03.2018 00:00
Aktualisiert 08.03.2018 13:24
AFP

Die syrische Regimearmee hat einen Keil in die Oppositions-Enklave Ost-Ghuta getrieben und sie nach Angaben eines Kommandeurs geteilt. Die aus Osten vorstoßenden Kämpfer stünden davor, sich mit den aus Westen vorrückenden Einheiten zusammenzuschließen, sagte der Kommandeur einer regimetreuen Miliz am Donnerstag. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte schon am Mittwochabend berichtet, Ost-Ghuta sei praktisch zweigeteilt. Ein Sprecher der Oppositionsgruppe Failak al-Rahman wies hingegen die Berichte über eine Teilung des Gebietes östlich von Damaskus zurück.

Unterdessen sagte das Rote Kreuz einen für Donnerstag geplanten Hilfskonvoi nach Ost-Ghuta ab. Am Montag hatte ein Konvoi das Gebiet erreicht. Über ein Dutzend Lkw konnten aber nicht entladen werden, weil der Konvoi wegen anhaltender Luftangriffe vorzeitig das Kampfgebiet wieder verließ.

Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian rief Russland und den Iran auf, ihren Einfluss auf den syrischen Regimeführer Baschar Assad geltend zu machen und ihn zur Einhaltung der von den Vereinten Nationen (UN) geforderten 30-tägigen Feuerpause zu drängen. Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch zur Einhaltung der entsprechenden am 24. Februar beschlossenen Resolution aufgefordert, um Hilfe in das Gebiet bringen zu können. Der Minister bekräftigte zudem die Entschlossenheit seines Landes zu handeln, sollte nachgewiesen werden, dass Menschen durch Chemiewaffen getötet wurden. Wie eine mögliche militärische Intervention aussehen könnte, sagte er aber nicht.

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