UN: Nicht mehr genug Geld für Treibstoffhilfen im Gazastreifen

DAILY SABAH MIT AFP
ISTANBUL
Veröffentlicht 23.08.2018 00:00
Aktualisiert 23.08.2018 14:50
Reuters

Den Vereinten Nationen geht das Geld für Hilfsleistungen an Menschen im Gazastreifen aus. Die Mittel für die Treibstoffhilfen an rund 250 Einrichtungen in dem Palästinensergebiet wie etwa Krankenhäuser und Wasserwerke seien aufgebraucht, sagte UN-Untergeneralsekretärin Rosemary Di Carlo am Mittwoch vor dem Sicherheitsrat in New York. Sie bat um 4,5 Millionen Dollar (3,9 Millionen Euro), um die Energiebeihilfen bis Jahresende zu finanzieren.

Besorgt zeigte sich Di Carlo auch über die schwindenden Reserven an Arzneien im Gazastreifen. Die Lagerbestände seien um 40 Prozent gesunken, was zu einem "gefährlichen Engpass" führe, warnte die UN-Vertreterin.

Im Januar hatte die US-Regierung ihre Zahlungen für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) dramatisch gekürzt. In diesem Jahr soll es nur 60 Millionen Dollar (48 Millionen Euro) erhalten - nach 360 Millionen Dollar im vergangenen Jahr.

Die USA wollen nach Worten von US-Präsident Donald Trump so lange Hilfen für die Palästinenser zurückhalten, wie diese nicht zu Friedensgesprächen mit Israel bereit seien. Andere Länder hatten daraufhin höhere Zahlungen angekündigt.

Seit Ende März dieses Jahres haben sich die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen nochmals verstärkt. An den äußeren Bereichen des Gazastreifens gibt es seitdem immer wieder Angriffe von israelischen Soldaten auf friedliche Massenproteste der Palästinenser. Mindestens 157 Palästinenser wurden bisher vorsätzlich getötet, darunter auch Sanitäter, Behinderte und Kinder. Mehrere Tausend wurden verletzt.

Die Proteste der Palästinenser drängt auf ein Ende der israelisch-ägyptischen Sperre von Gaza und auf das Recht auf Rückkehr auf die Gebiete, die die Palästinenser im 1948 gegründeten Krieg gegen Israel verloren haben. Mehr als die Hälfte der zwei Millionen Einwohner Gazas sind Kriegsflüchtlinge und ihre Nachkommen.

Di Carlo rief "allen Parteien" dazu auf, sicherzustellen, dass die humanitäre Hilfe Gaza erreicht.

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