Erdoğan: PYD zieht sich nicht in den Osten des Euphrat zurück

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 02.09.2016 00:00
Aktualisiert 02.09.2016 15:20
Erdoğan: PYD zieht sich nicht in den Osten des Euphrat zurück

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan sagte, dass die PYD-Truppen sich noch nicht in den Osten des Euphrat in Nordsyrien zurückgezogen haben, trotz der Behauptungen der USA, dass dies der Fall sei.

Bei einer Pressekonferenz am Freitag sagte Erdoğan, dass Berichte über den Rückzug der PYD nicht der Wahrheit entsprechen, und fügte hinzu, dass solche Entwicklungen vom türkischen Nachrichtendienst bestätigt werden müssen.

Der Präsident sagte auch, dass die von der Türkei unterstützte Operation, um die Terroristen aus Nordsyrien zu entfernen, erfolgreich sei und ein Bereich von 400 Quadrat-Kilometern von Daesh und YPG-Terroristen befreit wurde.

Er erinnerte daran, dass die Türkei zuvor eine „Sicherheitszone" in Syrien als eine Lösung vorgeschlagen hatte, doch wurde die Idee nicht von den Weltmächten unterstützt.

„Die Operation ‚Schild des Euphrat' hat das Ziel die Bedrohung, die von Terroristen an unseren Grenzen, zu beenden. Wir können die Raketenattacken aus Syrien in die Türkei nicht ignorieren", sagte Erdoğan.

Erdoğan fügte hinzu, dass die türkische Operation in Dscharabulus kein Übergriff sei. Ziel ist es die arabische Bevölkerung wieder in ihre Städte umzusiedeln.

Am Mittwoch bestand der Pentagon darauf, dass der syrische PKK-Ableger PYD/YPG sich zurückziehe.

„Die Menschen mit denen wir arbeiten und die SDF – die SDF besteht aus vielen Kurden und auch andere Akteure – haben ihr Versprechen gehalten", sagte Pentagon-Sprecher Kapitän Jeff Davis.

Laut Davis ziehen sich die Truppen seit drei Tagen zurück, doch lokale Berichte und manche türkischen Beamte sagten, dass der PKK-Verbündete, die PYD und ihr bewaffneter Flügel, die YPG, in und um Manbidsch weiterhin Dörfer im Westen des Euphrat halten.

Die PYD/PKK sagt seit langem, dass sie den Fluss nicht überqueren werden und die von der Daesh ergriffen Bereiche nicht an die hauptsächlich arabische Bevölkerung zurückgeben werde.

Die PYD/PKK versucht ihr selbst ernannter Kanton Afrin im Nordwesten von Syrien mit Kobani und Dschazira zu verbinden. Doch die Türkei und die syrische Oppositionsgruppen, die für die Einheit Syriens kämpfen, versuchen die separatistischen Motivationen der PKK-Verbündeten zu verhindern.

Zuvor kontrollierte die Daesh ein Territorium von 98 Kilometer entlang der türkischen Grenze.

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