Erdoğan besorgt über Kooperation zwischen USA und PYD/YPG

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
Veröffentlicht 23.09.2016 00:00
Aktualisiert 23.09.2016 17:44
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Dass die USA die Partei der Demokratischen Union (PYD) und deren bewaffneten Flügel der Volksverteidigungseinheiten (YPG) mit Waffenlieferungen unterstützt beunruhigt die Türkei immer mehr, da die türkische Regierung beide Organisationen als terroristische Bedrohung ansieht, erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag.

„Es gibt Anlass zur Beunruhigung", sagte Erdoğan Bloomberg in einem Interview als er auf die Kooperation zwischen den USA und der Terroristengruppe angesprochen wurde.

„Vor drei Tagen landeten zwei mit Waffen beladene Flugzeuge. Wo? In Kobani. Für wen? Für die PYD und YPG", sagte Erdogan weiter.

„Ein sehr ernstzunehmender Fehler wird von den Augen der Welt begannen", fügte er hinzu.

„Nun, die Al-Nusra ist eine Terrororganisation. Al-Nusra kmpft gegen die Daesh auf derselben Art und Weise. Wenn diejenigen, die gegen die Daesh kämpfen keine Terroristen sind, dann ist die Al-Nusra auch kein Terrorist", sagte Erdoğan.

Erdoğan sagte, dass die USA sich verrechnet hätten indem sie sich entschieden hatten die YPG mit Waffen auszustatten. „Man kann keine Terrororganisation benutzen, um eine andere auszulöschen – das ist ein Riesenfehler. Für die Türkei ist das nicht gut, weil wir von den Auswirkungen der Terrororganisation leiden, die ihr scheinbar beschützt."

Der türkische Präsident betonte, dass die PYD und YPG Partner der Terrororganisation PKK sei, die von der türkischen Regierung bekämpft werde. „Sie gehören zusammen. Sie sind gleich", sagte er.

Der Präsident fügte hinzu, dass der Versuch „gute" und „schlechte" Terrororganisation auszuzeichnen ein Fehlverhalten gegenüber der Türkei sei.

„In diesem Moment sind wir besorgt welche Organisationen ihr beschützt. Denn eben diese stellen eine Bedrohung für unser Land dar", äußerte sich Erdoğan.

Zu einer möglichen Sicherheitszone im nördlichen Syrien bestätigte der türkische Präsident, dass wichtige Staatsoberhäupter wie Barack Obama, Angela Merkel oder Francois Hollande und sogar Vladimir Putin sich gemeinsam geeinigt hätten. „Leider ist nach der Einigung nicht weiter viel passiert."

Erdoğan sagte, dass Infrastrukturen und Wohngebäude in der Region gebaut werden sollten, damit Syrer nicht das Land verlassen müssten, um dem Bürgerkrieg im Land zu entfliehen.

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