Merkel vor Ägypten-Reise: Stabilität des Landes wichtig für gesamte Region

REUTERS
BERLIN
Veröffentlicht 25.02.2017 00:00
Aktualisiert 25.02.2017 17:28
AA

Wenige Tage vor ihrer Reise nach Ägypten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Stabilität des nordafrikanischen Landes als entscheidend für die Region bezeichnet.

Ägypten spiele eine wichtige Rolle sowohl für den Krisenherd Libyen als auch für den Nahen Osten, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Deutschland habe "ein großes Interesse daran, gemeinsam mit Ägypten darüber zu sprechen, wie in Libyen eine politische Lösung gefunden werden kann". Dies sei entscheidend, um Schleppern und Schleusern das Handwerk zu legen. Ägypten spiele hier zusammen mit Algerien und Tunesien als Regionalmacht eine große Rolle.

Deutschland unterstütze das IWF-Programm für Ägypten und wolle sich ebenfalls engagieren. Es sei ein großes deutsches Interesse, dass sich Ägypten gut entwickele, sagt die Bundeskanzlerin. Denn das Bevölkerungswachstum sei derzeit größer als das Wirtschaftswachstum. Dies schaffe einen großen Reformbedarf und sorge für soziale Probleme.

Sie wolle auch die Arbeit der deutschen Stiftungen in Ägypten ansprechen, kündigte Merkel an. Hintergrund ist das harte Vorgehen der ägyptischen Behörden gegen deutsche Parteistiftungen, die sich deshalb teilweise aus dem Land zurückziehen mussten. Sie hoffe "auf einen vernünftigen Weg", um die Arbeit der Stiftungen wieder zu sichern.

Merkel würdigte die Unterstützung der ägyptischen Regierung für die koptischen Christen. "Gerade in einem muslimisch geprägten Land ist das auch beispielhaft." Merkel reist am Donnerstag und Freitag nach Ägypten und Tunesien.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen