Hauptoppositionschef Kılıçdaroğlu kritisiert kontroversen Bild-Artikel

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.03.2017 00:00
Aktualisiert 30.03.2017 13:55
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Der Chef der Republikanische Volkspartei (CHP) Kemal Kılıçdaroğlu kritisierte den kontroversen Artikel der Bild, der behauptete, dass Mustafa Kemal Atatürk, Gründer der Türkischen Republik und auch Gründer der CHP, in dem kommenden Referendum mit „Nein" gestimmt hätte, wenn er noch am Leben wäre.

Angesichts der Tatsache, dass die deutsche Zeitung in der Türkei nur Aufsehen erregen wollte, sagte Kılıçdaroğlu: „Sie wollen keine stärkere Türkei."

Der Parteichef der türkischen Oppositionspartei schloss sich der Kritik der türkischen Politiker an, nachdem deutsche Politiker und Medien sich in das Verfassungsreferendum direkt einmischen und versuchen die türkische Wählerschaft zu einem „Nein" zu drängen. Auch die Verbote für die Veranstaltungen der türkischen Minister stehen somit in einem neuen Licht, da sie aufgrund „türkischer Innenpolitik in Deutschland" nicht zugelassen waren.

In einem TV-Interview am Dienstagabend sagte der CHP-Chef: „Niemand will eine stärkere Türkei, die eine Rechtsstaatlichkeit hat. Die EU hat bereits den Doppelstandart bezüglich auf die EU-Beitrittsgespräche für die Türkei gezeigt. Dies habe ich auch Merkel in unserem Treffen mitgeteilt."

Auf die Frage über den umstrittenen Artikel der Bild, beschrieb Kılıçdaroğlu diesen als eine Einmischung in die türkische Innenpolitik und er sehe dies als unangemessen an. „Sie haben die Absicht eine Kontroverse in der Türkei zu schaffen."

Bezüglich dem Plakat „Kill Erdoğan" bei der PKK-Demo in Bern am vergangenen Wochenende, wobei die Anhänger für ein „Nein" im Referendum warben, erklärte Kılıçdaroğlu, dass niemand den Präsidenten der Türkei bedrohen darf.

Er fügte hinzu, dass der türkische Nachrichtendienst (MIT) die Täter identifizieren und sie in die Türkei bringen sollte.

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