Justizminister Bozdağ: Begründung des US-Konsulats bezüglich Adil Öksüz nicht überzeugend

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 30.03.2017 00:00
Aktualisiert 30.03.2017 12:36
Justizminister Bozdağ: Begründung des US-Konsulats bezüglich Adil Öksüz nicht überzeugend

Der türkische Justizminister Bekir Bozdağ sagte am Donnerstag, dass die Begründung des US-Konsulats in Istanbul, Adil Öksüz, einen der Drahtzieher des FETÖ-Putschversuchs vom 15. Juli anzurufen, nicht überzeugend sei, da sie das Visum anderer Mitglieder des Gülenisten-Terrorkults (FETÖ) nicht abgesagt hätten.

Bozdağ sprach bei einem Fernsehinterview auf dem Sender Ahaber und kritisierte die USA für ihre Unempfindlichkeit gegenüber den Forderungen der Türkei als ein wichtiger Verbündeter.

„Wenn die USA aufrichtig zusammenarbeiten wollen, gibt es Hunderte von FETÖ-Mitglieder in den USA. Warum haben sie deren Visa und Aufenthaltsgenehmigungen nicht aufgehoben?" sagte Bozdağ und fügte hinzu, dass der FETÖ-Anführer Fetullah Gülen weiterhin seine Aktivitäten im den USA fortsetzt.

Der Justizminister betonte, dass die USA Gülen schon längst vorläufig festnehmen sollten.

Die U.S.-Botschaft bestätigte am Mittwoch, dass aus ihrem Istanbuler Konsulat ein Anruf an Öksüz, den flüchtigen Drahtzieher des FETÖ-Putschversuchs des 15. Julis getätigt und er über eine Visa-Absage informiert wurde.

„Als direkte Folge der engen US-türkischen Strafverfolgungszusammenarbeit, wurde am 21. Juli 2016 ein Anruf aus dem US-Generalkonsulat in Istanbul an Adil Öksüz getätigt. An diesem Tag rief die türkische Polizei die US-Mission an, um unsere Hilfe bei der Verhinderung von Adil Öksüz vor der Flucht aus der Türkei zu bitten. Daraufhin entzogen wir sein US-Visum und versuchten ihn, wie es das US-Recht verlangt, anzurufen und über den Visa-Entzug zu informieren", wurde mit einer schriftlichen Erklärung von der US-Botschaft in Ankara bekanntgegeben.

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