OSZE-Beobachter des türkische Referendums zuvor für Bestechung verurteilt

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 19.04.2017 00:00
Aktualisiert 19.04.2017 17:31
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Während die Diskussionen zu dem Referendum-Bericht der „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) und dem Europarat weitergehen, geht aus einer neuen Nachricht hervor, dass einer der Beobachter der Delegation in seinem Heimatland Litauen, aufgrund von Bestechung, verurteilt wurde.

Laut einer Nachricht der litauischen Nachrichtenagentur „ELTA" hat der ehemalige zweite Sekretär der litauischen Botschaft in Weißrussland, Bestechungsgelder von verschiedenen Unternehmen angenommen, um die Prozeduren für Einreisevisa in benachbarte Länder zu beschleunigen.

Die Debatte über die Legitimität des Berichts wurde entfacht, als ein Foto des Beobachters, Andrej Hunko auftauchte, worauf er hinter einer Flagge der terroristischen PKK posierte. Im Bericht hieß es, dass das türkische Referendum „nicht dem internationalen Standard entspreche".

Die Tatsache, dass ein weiterer Beobachter, namentlich Ričardas Ramoška, aufgrund von Bestechung verurteilt wurde, warf einen weiteren Schatten auf die Legitimität und Objektivität des OSZE-Berichts.

In einem historischen Referendum entschied sich die Türkei am Sonntag mit einer 51,4 prozentigen „Ja"-Mehrheit für die Einführung des Präsidialsystems.

Die Wahlbeteiligung im Referendum lag bei 86,64 Prozent, wobei 48,3 Millionen von 55,8 Millionen Wahlberechtigten an die Wahlurnen gingen.

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