Mahmud Abbas fordert erneut eigenen Staat Palästina

DPA
BETHLEHEM, Palästina
Veröffentlicht 23.05.2017 00:00
Aktualisiert 23.05.2017 12:22
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Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump erneut einen unabhängigen Staat Palästina neben Israel gefordert.

«Unser grundsätzliches Problem sind die Besatzung und die Siedlungen sowie die Weigerung Israels, den Staat Palästina anzuerkennen, so wie wir Israel anerkennen», sagte Abbas in Bethlehem. «Das Problem besteht nicht zwischen uns und dem Judentum.»

Trump befindet sich aktuell auf seiner ersten Auslandreise und schließt heute seinen Besuch in Israel und den Palästinensergebieten ab. Am Nachmittag will er weiter nach Italien reisen.

Abbas forderte einen Palästinenserstaat in den Grenzen vor 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. Freiheit für die Palästinenser sei ein Schlüssel für Frieden und Stabilität in der ganzen Welt, sagte Abbas. Er werde mit Trump zusammenarbeiten, um ein historisches Friedensabkommen mit den Israelis zu erzielen.

Israel hatte während des Sechs-Tage-Krieges 1967 unter anderem das Westjordanland, den Gazastreifen und den Ostteil von Jerusalem erobert. Über den Gazastreifen hat Israel eine Blockade verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Ost-Jerusalem hat Israel später annektiert. Das Westjordanland kontrolliert es seither weitgehend. International wird Jerusalem allerdings nicht als Israels Hauptstadt anerkannt.

Seit mehr als einem Monat befinden sich mittlerweile noch rund 1000 Palästinenser in israelischen Gefängnissen im Hungerstreik. Sie fordern bessere Haftbedingungen. Ein Komitee zur Unterstützung der Häftlinge hatte für diesen Dienstag zu einem «Tag des Zorns» aufgerufen.

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