YPG-Truppen öffneten Korridor für Daesh-Terroristen

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 03.06.2017 00:00
Aktualisiert 03.06.2017 12:10
YPG-Truppen öffneten Korridor für Daesh-Terroristen

Der Sprecher des Präsidenten Ibrahim Kalın sagte, es gebe eindeutige Zeichen dafür, dass die syrischen PKK-Ableger YPG und PYD für die Daesh einen Korridor zur selbsternannten Daesh-Hauptstadt Raqqa geöffnet haben. Dies sei besonders bemerkenswert, da die Anti-Daesh-Koalition in nächster Zukunft eine Operation gegen die Stadt plane.

Kalın gab am Freitag dem TV-Sender NTV ein Interview wo er sagte, dass der Türkische Geheimdienst (MIT), die Entwicklungen in der Region aus nächster Nähe beobachte und man davon ausgehe, dass die YPG-Terroristen möglicherweise einen Korridor für die Daesh geöffnet haben.

„Die PYD und Daesh haben dasselbe zuvor in Manbidsch getan. Dies zeigt, wie Terrororganisationen zusammenarbeiten können, wenn beide Seiten davon profitieren", sagte Kalın.

Die Türkei bestehe fortan darauf, dass die USA eine alternative Strategie für die Raqqa-Befreiung von Daesh einschlagen sollte, so Kalın.

„Mit 8-10 tausend Kämpfern in der Freien Syrischen Armee (FSA) und anderen arabischen Truppen in den US-unterstützten Syrischen Demokratischen Truppen (SDF), hätten die Koalitionstruppen die Raqqa-Operation ohne weiteres durchführen können."

Die US-Unterstützung für die SDF führte zu Spannungen zwischen Ankara und Washington, da die YPG den Großteil der SDF umfasst. Die USA behauptet, dass die Unterstützung der SDF die einzige Option für die Besiegung der Daesh sei, während Ankara Alternativen präsentiert, die die ethnische Integrität der Region nicht negativ beeinflussen sollen. Die Unterstützung einer Terrororganisation für den Kampf gegen eine andere Terrororganisation sei nicht hinnehmbar, so Ankara.

Die Türkei stuft die PYD und ihren bewaffneten Flügel YPG als syrische PKK-Ableger ein, letztere Organisation wird international als Terrororganisation angesehen.

Der PYD wird vorgeworfen gegen die Einheimischen Araber und Turkmenen in Nordsyrien Straftaten begangen zu haben. Ziel sei es, die Demographie der Region zu ihren Gunsten zu verändern, um ihre territoriale Herrschaft auszuweiten.

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