BSEC-Konferenz in Istanbul: Krim-Konflikt auf Tagesordnung

DAILY SABAH MIT ANADOLU AGENTUR
ISTANBUL
Veröffentlicht 07.07.2017 00:00
Aktualisiert 07.07.2017 17:57
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Delegierte aus Russland und der Ukraine besprachen auch am zweiten Tag der Wirtschaftskonferenz in Istanbul die Krim-Frage.

Bei einer Sitzung der interparlamentarischen Versammlung der „Schwarzmeer-Wirtschaftskooperation" (BSEC) sprach der russische Jurist Nadezhda Kolesnikowa über die Rolle der Regierungen bei der Erhaltung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung in den BSEC-Staaten.

Er behauptete, dass die Krim unter russischer Herrschaft bessere Gesundheitsdienste bekommen würde, als Beispiel nannte er die neuen Krankenhäuser in Jalta und Simferopol.

Doch Refat Chubarow von der ukrainischen Delegation beschuldigte Russland, die Infrastruktur der Krim zu zerstören, nachdem man das Gebiet 2014 annektiert hätte. Russland werde dafür noch vor internationalen Gerichten für seine Rolle auf der Krim zur Rechenschaft gezogen werden.

„Das Völkerrecht wird sicherlich für Gerechtigkeit sorgen", sagte er.

Dies ist das zweite Mal, dass sich Delegierte aus beiden Ländern auf dem von der Türkei veranstalteten BSEC-Treffen verbale Auseinandersetzungen liefern.

Am Mittwoch erst verließ die ukrainische Delegation die Konferenz, als Reaktion auf die Anwesenheit eines russischen Juristen, der angeblich aus der Krim ernannt wurde. Als Antwort darauf boykottierte die russische Delegation die Sitzung am Donnerstag

Die Krim wurde von Russland nach einem umstrittenen Unabhängigkeitsvotum im Jahr 2014 annektiert.

Die UN-Generalversammlung hat die russische Aktion verurteilt.

Die USA, die EU und die Türkei erkennen die Krim nicht als russisches Territorium an.

Russland und die Ukraine liefern sich beim BSEC-Treffen in Istanbul verbale Auseinandersetzungen.

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